Die beiden größten Länder Südamerikas haben von den Entwicklungen der vergangenen Jahre auf dem Gebiet der Biokraftstoffe weltweit (vor allem Europa und Nordamerika) stark profitiert und das wirtschaftliche Potential ihrer Regionen erkannt.
Das Klima, die Böden, die technologische Infrastruktur und natürlich die flächenmäßige Größe der Länder macht sie zu hervorragend geeigneten Regionen für den Anbau von Energiepflanzen. Und diese nachwachsenden Rohstoffe sind wiederum die Basis für Biokraftstoffe. Die Forschungs-Einrichtungen sind auf einem modernen Stand, wodurch auch die mittelfristige Entwicklung und Innovationskraft gesichert wird. Unterstützend kommt die relativ geringe Bevölkerungsdichte in Argentinien (14 Einwohner/ km2) und Brasilien (22 E/km2) im Vergleich zu Deutschland (230 E/km2) hinzu. Die dezentrale Energieversorgung, z.B. auf Grundlage der Bioenergie, ist besonders in weniger dicht besiedelten Ländern von großem Vorteil.
Die Biokraftstoff-Branche ist vor Ort eine schnell wachsende Industrie, für die allein in Agentinien mit einem Investitionsvolumen von 1 Milliarde Euro bis 2010 gerechnet wird. Es werden große Anstrengungen unternommen um internationale Investoren anzuziehen und Abkommen mit den internationalen Handelskammern in Europa und Nordamerika zu schließen.
Wirtschaftliche Partnerschaften mit diesen zukünftigen Produktions-Riesen im Biomasse-Sektor können sowohl für flächenmäßig kleine Technologie- und Innovationsorientierte Nationen wie Deutschland, aber auch die schnell wachsenden Wirtschaften Argentiniens und Brasiliens zahlreiche fruchtbare Ansätze für eine Zusammenarbeit bieten. Eine Übersicht über die globale Nutzung von regenerativen Energien im Jahr 2005 gibt es hier.
Weitere Informationen sind in der folgenden umfassenden Publikation enthalten (2008) „Agentinia – Key player in the biofuel market“