Biokraftstoffe wie Biodiesel und Bioethanol

Biokraftstoff Biodiesel Bioethanol E5 E10 E85

Einleitung zu Biokraftstoffen

Auf Grund der umweltpolitischen Diskussionen zum Thema Klimawandel und CO2-Reduktion in der Atmosphäre wird nach Substituten für die klassisch verwendeten fossilen Kraftstoffe (Benzin, Diesel, Erdgas) gesucht. Die Fahrzeugindustrie forscht auf verschiedenen Gebieten nach alternativen Möglichkeiten der Kraftstoff- und Antriebstechnik (Biokraftstoffe, Wasserstoff, Elektromotoren, Brennstoffzelle, Hybridantriebe, Solartechnologie). Dabei ist der Einsatz des Rohstoffs Biomasse in vielen dieser Technologien ein wichtiger Bestandteil.

Hier finden Sie aktuelle Entwicklungen aus der Welt der Biokraftstoffe.

Abhängig vom erzeugten Biokraftstoff gibt es verschiedene Ausgangsprodukte und Verfahren zu ihrer Herstellung. Es wird dabei unterschieden zwischen Biokraftstoffen der ersten und zweiten Generation. Die Biokraftstoffe der ersten Generation werden dabei aus pflanzlichen Ölen und Zuckern hergestellt, während die Kraftstoffe der 2.Generation aus Cellulose und Holz gewonnen werden.

Ausgangsstoffe und Kraftstoff-Typen

Aktuell werden hauptsächlich folgende Ausgangsstoffe im Bereich der Biokraftstoffe verwendet:

  • Ölpflanzen (Raps, Sonnenblume, Ölpflanze, Soja)
  • Getreidesorten
  • Zuckerrüben und Zuckerrohr
  • Holz (Wald- und Restholz)

Eine Übersicht über die 12 aktuell wichtigsten Anbaupflanzen gibt es hier.

Daraus erzeugte Biokraftstoffe

1. Generation

  • Biodiesel: wird aus Pflanzenölen gewonnen (in Deutschland meist aus Raps – RME) und als Dieselersatz oder Blend genommen. Aktuelles zum Thema Biodiesel gibt es hier.
  • Pflanzenöl: kann als unbehandeltes und raffiniertes Öl für Kraftstoffzwecke genutzt werden, wobei häufig eine Anpassung der Motoren nötig ist.
  • Bio-Ethanol: wird durch Vergärung und Destillation von Biomasse (Getreide, Mais und Zuckerrübe) gewonnen. Die Motoren müssen angepaßt werden. Mischung von 85% Bioethanol und 15% Benzin üblich. Aktuelles zu Bioethanol gibt es hier.

2.Generation:

  • Bioerdgas: gewinnt man durch Aufbereitung von Biogas. Biogas entsteht durch die Vergärung von Biomasse (NawaRo’s, Abfälle, Klärschlamm…). Benzin- und Erdgasersatz. Aktuelle News.
  • BtL (Biomass-to-Liquid): es handelt sich um synthetisch hergestellt Biokraftstoffe, die noch keine Marktreife besitzen. Dieselersatz.
  • Bio-Kerosin: werden aus Pflanzenölen hergestellt. noch keine Marktreife.Kerosinersatz.

3.Generation

  • Biokraftstoffe aus Mikroalgen

Ein Vorteil der Biokraftstoffe der 2.Generation ist, daß sie ein besseres Kraftstoffmenge-pro-Anbaufläche-Potential aufweisen.

Potential von Biokraftstoffen

Die wirtschaftlichen Potentiale der Biomasse als Biokraftstoff sind abhängig von Preisentwicklungen auf dem fossilen Kraftstoffmarkt, Herstellungskosten, politischen Rahmenbedingungen und innovativer Weiterentwicklung. Die unterschiedlichen Herstellungsprozesse erfordern eine langfristige Abstimmung auf die Fahrzeugtechnologien und infrastrukturellen Rahmenbedingungen (Lieferwege, Anlagengröße, Absatzmärkte).

Bioethanol und Biomethan haben in Deutschland gegenüber fossilen Kraftstoffen eine steuerlich begünstigte Situation, was ihr Anwendungspotential fördert.

Der Ausbau von Biokraftstoffen muß auch unter kritischen Gesichtspunkten betrachtet werden, da die Lebenmittelpreise durch die Konkurrenz um Anbaufläche zwischen Nahrungs- und Energiefrüchten ansteigen werden (Teller-Tank-Diskussion). Zur Steigerung der Nachhaltigkeit von Biokrafstoffen werden deshalb Zertifizierungssysteme für diese eingeführt. Hier finden Sie aktuelle Informationen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Zertifizierung.