Erfahrungen mit der Energiepflanze Miscanthus

Die geheimnisvoll klingende Energiepflanze Riesen-Chinaschilf, Miscanthus oder Miscanthus x giganteus ist vielen Energiewirten bekannt, obwohl ihr Anbau in Deutschland und Österreich noch in den Anfängen steckt. Es gibt aber bereits Landwirte und Energieversorger die mit viel Pioniergeist und wirtschaftlichem Kalkül erste Erfahrungen mit Miscanthus gesammelt haben und mit diesen sehr zufrieden sind. Einer von ihnen ist Reinhard Sperr von der DSG Service-Zentrale für Energiepflanzen & Jumbogras. Reinhard Sperr wurde 2007 zum Oberösterreicher Jungunternehmer des Jahrs gewählt und von ihm stammt dieser Gastartikel. Vielen Dank an Herr Sperr für den Einblick in das Potential von Miscanthus!    

Miscanthus als interessante Alternative unter den Energiepflanzen

Die extensive Energiepflanze Miscanthus giganteus, auch Elefantengras genannt, erlebt in den klassischen Ackerbaugebieten Europas einen immer stärker werdenden Zuspruch.

Vorteile dieser neuen Energiepflanze:

  • Einfache Ernte mit Maishächslern möglich
  • Extensive Bewirtschaftung der mehrjährigen Pflanze
  • Hoher Biomasseertrag (C4-Pflanze)
  • Hoher Brennwert und gute Kohlenstoffdioxidbilanz
  • Trockenes Erntegut
  • Geringerer Düngerbedarf
  • Gute Bonität

Nachteile vom Miscanthus:

  • Vergleichsweise geringe Anbauerfahrung
  • Etwas höhere Kosten für das Saatgut
  • Längere Flächenbindung auf Grund der Mehrjährigkeit

Im Folgenden eine kurze filmische Vorstellung von interessanten Miscanthus-Projekten und -Pionieren.

Vor allem die niedrigen Preise für Miscanthus spielen natürlich in Zeiten stetig steigender Holzpreise eine bedeutende Rolle.

So können in guten Körnermaislagen ca. 15 – 25 Atro-Tonnen (absolute Trockenmasse) trockenes Hächselgut geerntet werden, was zum derzeitigen Marktpreis ca. 1.800 bis 2.400 € pro Hektar und Jahr an Umsatz bedeutet.

Dabei ist die Anlage und Etablierung von Miscanthus-Flächen (inklusive Bodenbearbeitung und Pflanzung) mit 2.000 € bis 2.500 € vergleichsweise günstig. Das ist vor allem dann interessant wenn man berücksichtigt, dass die Kultur ohne weitere Bearbeitung ab dem 2 Jahr für dann mindestens 25 Jahre genutzt werden kann.

Wir von Energiepflanzen.com arbeiten seit ca. 5 Jahren mit dem Miscanthus-Pionier in Österreich, Hans Lechner, intensiv zusammen und konnten so in den vergangenen Jahren gut 130 Hektar (inklusive Kurzumtriebsflächen) in bereits 15 Europäischen Ländern erfolgreich umsetzen.

Das größte Interesse für diese „Wunderpflanze“ kommt derzeit leider noch nicht aus Österreich oder Deutschland, sondern vor allem aus Süd-Osteuropa, wo es noch ein großes Potential für Miscanthus und Energiewälder gibt, ohne dass diese in die Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion treten.

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Gerne steht Gärtnermeister Reinhard Sperr und sein Team für Fragen per Email oder Telefon fachkundig zur Verfügung!

Kontakt:

Reinhard Sperr, Gärtnermeister

Gegend 20

A – 4894 Oberhofen (bei Salzburg)

0043-664/5325487

info@energiepflanzen.com

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Weitere Informationen zu Miscanthus finden Sie:

1 Kommentar zu „Erfahrungen mit der Energiepflanze Miscanthus“

  1. Ich habe vor einigern Tagen über diese Pflanzen einen Bericht im TV gesehen. Finde ich viel besser, als Mais anzupflanzen.
    Wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert, diese anzupflanzen!

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