Striktes Vorgehen der EU-Kommission gegen Importe von nicht nachhaltigem Holz angekündigt

Europa geht weiterhin einen scharfen Weg zur Eindämmung der illegalen Holzeinschläge, bzw. der Importe dieser Hölzer in die EU. Gerade den grünen NGO’s sind die politischen Ziele und Maßnahmen (dazu noch auf europäischer Ebene) zur Verbesserung der Umweltstandards meist zu zäh und sie drängen häufig auf ein schnelleres und konsequenteres Vorgehen. Den deutlichen Ankündigungen des europäischen Entwicklungskommissars Andris Piebalgs in Bezug auf den Umgang mit illegalen Holzimporten konnten aber auch die grünen Interessengruppen weitgehend geschlossen zustimmen.

Die EU-Kommission wird in ihren Methoden „ohne Mitleid“ vorgehen, um das ab 2012 geltende Verbot auf Importe von nicht nachhaltig produziertem Holz in die EU durchzusetzen, sagte der ehemalige Energiekommissar vor kurzem. Der Lette kündigt ein direktes Vorgehen gegen den Handel mit Holz an, dass gegen die Umweltstandards der EU verstößt. Gegen den Versuch der Verwässerung des vorgegebenen Wegs durch einzelne Lobbygruppen werde ebenfalls hart vorgegangen, da ein Großteil der europäischen Abgeordneten hinter diesen Maßnahmen stehe.

Den Link zur Internetseite des Mannes, der sich auf europäischer Ebene mit so deutlichen Worten für die Erhöhung der Nachhaltigkeit in der Holzindustrie einsetzt, gibt es hier.

Kritiker vermuten, dass der durchschlagende Erfolg des Verbots von den spezifischen und neu zu schaffenden Regularien der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen wird, welche ein striktes Vorgehen auf nationaler Ebene umsetzen müssen.

EU-Aktionsplan „FLEGT“ und die Zusammenarbeit mit den Holzproduzenten

Ein direktes und dazu noch so forderndes Eingreifen in die Wirtschaft der Erzeugerländer ist natürlich nicht möglich und gehört sich meiner Meinung nach auch nicht. In seinen Aussagen meint Piebalgs vielmehr das strenge Vorgehen gegen EU-Mitgliedstaaten, welche gegen das vorherrschende Verbot verstoßen und illegales Holz importieren.

Allerdings versucht die EU auf Grundlage des Aktionsplans FLEGT „Forest Law Enforcement, Governance and Trade“ (LINK) aus dem Jahr 2003 mit den Erzeugerländern zusammenzuarbeiten und die eigenen Umweltstandards indirekt anzustreben. So wird zumindest der Holzhandel mit europäischen Partnerländern an das Einhalten der Standards gekoppelt. Auf diese Art soll die Verantwortung zur Eindämmung des Problems auf Produzenten und Konsumenten verteilt werden.

Im Zuge von FLEGT sind mittlerweile internationale Abkommen mit großen holzproduzierenden Ländern (Erzeugerländern) wie Ghana, Kamerun und der Republik Kongo entstanden. Von weiteren 5 Ländern wird eine Partnerschaft im Holzhandel in den nächsten Monaten erwartet.

Bericht über die bisherigen Erfolge nach Chatham House

Zumindest die Zahlen zeigen schon einen deutlichen Erfolg beim Vorgehen gegen illegale Holzimporte. So sind einem aktuellen Bericht des Chatham House zur Folge (LINK) die Importe von illegal geschlagenem Holz in die EU seit 2002 um 22% zurückgegangen. Diese Angaben sind an absoluten Werten orientiert und nicht an internationalen Marktanteilen.

In Kombination mit der Anwendung des internationalen REDD/ REDD+ Modells wird damit der Schutz der Wälder (bei zunehmender Holznutzung) von verschiedenen Seiten aus vorangetrieben und es kommen sowohl das politische Zuckerbrot, als auch die Peitsche zum Einsatz.

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