Vielen Dank an Mark Breuer für den Gastartikel zu Bedeutung von Biomasse und Biogas innerhalb der Energiewende.
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner brachte es auf den Punkt: An Biomasse und Biogas führe kein Weg vorbei, wenn es um die beschlossene Energiewende in Deutschland gehe. Dies sagte sie Anfang Juli anlässlich der Inbetriebnahme einer neuen Biogasanlage in Leipzig. Der Energiewende könne nur dann ein Erfolg werden, wenn die Forschung in diesem Bereich intensiv vorangetrieben werde.
Aigner betonte die vielseitige Einsetzbarkeit und den wichtigen Beitrag von Biogas zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz, den zentralen Zielen der von der Bundesregierung im letzten Jahr beschlossenen Energiewende. Die Forschung auf diesem Gebiet könne einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf das Potenzial der Biogasproduktion erkannt und ausgenutzt werden.
Inzwischen stammen bereits 14 Prozent des regenerativ erzeugten Stroms und 12 Prozent der regenerativ erzeugten Wärme in Deutschland aus Biogas. Somit ist Biogas zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, der für viele Menschen ein Einkommen sichert. Eine Etablierung der energetischen Nutzung von Biomasse könne aber nur dann sichergestellt werden, wenn diese ökologisch und wirtschaftlich, aber auch sozial verträglich erfolge, sagte Aigner. Das Bundeslandwirtschaftsministerium plane eine noch stärkere Förderung der Bioenergie und wolle damit auch Zeichen setzen, die für eine Ökologisierung der Landwirtschaft Wege aufzeige.
Kritik übte die Bundeslandwirtschaftsministerin an Plänen der EU-Kommission, sieben Prozent der Ackerflächen stillzulegen. Sinnvoller wäre der Einsatz dieser Flächen für alternative Energiepflanzen. Somit könnten auch neue Lebensräume für wilde Tiere geschaffen werden, die auch unter dem Aspekt der Lebensmittel- und Energieversorgung der Bevölkerung sinnvoll wären.
Die neue Forschungsanlage, die Aigner am Freitag einweihte, soll eine Ergänzung für die Laborausstattung des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) darstellen und neue Möglichkeiten der Praxiserprobung neuer Technologien eröffnen. Die neue, insgesamt 3,6 Millionen Euro teure Biogas-Forschungsanlage wurde von der Bundesregierung mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Diese Gelder stammen aus dem Konjunkturpaket II, das als Antwort auf die internationale Finanzkrise im Januar 2009 als Programm zur Förderung der Konjunktur beschlossen wurde.
Das DBFZ wurde 2008 gegründet. Die gemeinnützige GmbH hat es sich zum Ziel gesetzt, Forschungen zur effizienten Etablierung der Biomasse als nachhaltige Energiequelle zu unterstützen und in Theorie und Praxis voranzutreiben. Gerade durch den von der Bundesregierung beschlossenen forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien kommt der Biomasse im zukünftigen Energiemix Deutschlands eine wichtige Rolle zu.